Wie man das anstellen kann, das erklärt dir Chrissi Schritt für Schritt, die von ihrem Blog (ZENtreasures) glücklicherweise einen Ausflug hier her gemacht hat 🙂
Lerne, wieder dankbar zu sein. Mit einem Dankbarkeits-Journal.
Seit ich davon gelesen habe, wie sinnvoll es sein kann, ein Dankbarkeits-Journal zu führen,
… weigere ich mich, es zu tun. Aufzuschreiben, was man Schönes erlebt habt und wofür man dankbar sein soll? Warum? Daran erinnere ich mich doch.
Inzwischen denke ich, das war die übliche Angst vor dem Unbekannten.
Angst, sich mit seinen Gedanken wirklich, ehrlich, auseinanderzusetzen.
Und vielleicht auch ein wenig Angst davor, feststellen zu müssen, dass es nicht vieles gibt, wofür ich überhaupt dankbar sein kann.
Dass das vollkommener Blödsinn ist, merkte ich, als ich es vor einem halben Jahr aus einem reinen Impuls heraus doch versuchte. „Nur ein Testversuch… kann ja nicht schaden“, sagte ich mir und notierte drei Dinge, für die ich dankbar war.
Am nächsten Abend schrieb ich sie wieder auf. Am Übernächsten auch.
Und schon bald stellte sich eine tägliche Routine ein, die ich bis heute beibehalte.
Warum wir Dankbarkeit erst wieder lernen müssen?
Lernen? Ja.
Ich habe das Gefühl, dass dankbar sein in unserer schnelllebigen Gesellschaft völlig zur Nebensache geworden ist. Unwichtig.
„Danke“ sagt kaum mehr jemand, weder zum Postboten noch in der Arbeit.
Was wir haben, wird hingenommen, ohne weiter darüber nachzudenken.
Dabei würde es uns vermutlich viel, viel besser gehen; wir wären entspannter und glücklicher, wenn wir nur wieder „danke“ zu sagen lernen.
Dein eigenes Dankbarkeits-Journal.
Im Prinzip brauchst du nicht mehr dazu als ein Notizbuch (oder einen Block oder ein Blatt Papier) und einen Stift.
Genausogut kannst du aber auch eine App (z.B. Trello, Evernote oder Wunderlist – oder einfach die Standart Notiz-App deines Handys) nutzen. Was dir lieber ist.
Suche dir einen Platz, an dem du ungestört sein kannst (bei mir ist das z.B. direkt vor dem Schlafengehen im Bett). Und schreibe.
Was hat mich heute glücklich gemacht? Wofür bin ich dankbar?
Du weißt nicht recht, womit du starten sollst?
Dann helfen dir vielleicht diese Ideen:
►Wie war dein Tag?
►Was hast du heute getan, das dich stolz macht?
►Hast du deine Leibspeise gegessen oder deinen Lieblings-Cocktail kredenzt bekommen?
►Welches tolle Buch hast du heute entdeckt?
►Lief dein Lieblingssong im Radio? Welcher ist es?
►Hast du etwas getan, wofür du aus deiner Komfortzone heraustreten musstest?
►Hat sich eine Lieblingsperson bei dir gemeldet, von der du länger nichts mehr gehört hast?
►Hat dir jemand heute ein Kompliment gemacht oder dir mit lieben Worten den Tag gerettet?
►War etwas Tolles/Unerwartetes in der Post dabei? Eine Grußkarte zum Beispiel oder eine lang erwartete Bestellung? Was war es?
►Hast du heute jemandem eine Freude gemacht? Womit?
Wichtig: Du musst hier keinen Aufsatz schreiben. Stichpunkte oder 1, 2 Sätze reichen vollkommen – außer, du möchtest gerne ausführlich schreiben – dann mach das!
So führst du dein tägliches Dankbarkeits-Journal
►Schreibe möglichst immer zur selben Uhrzeit. So machst du dein Dankbarkeits-Journal zur Gewohnheit. Abends bietet es sich am besten an, weil du so deinen Tag nochmals Revue passieren lassen kannst.
►Notiere wirklich nur positive Dinge. Wenn du später wieder einmal reinliest, kommt die gute Laune wie von selbst.
►Sei achtsam, während du schreibst. Denke über die Punkte nach, höre in dich hinein, wie die jeweiligen Erinnerungen sich anfühlen.
Indem du täglich in dein Dankbarkeits-Journal schreibst, lernst du, das Leben positiver zu sehen! Es gibt immer etwas, wofür du dankbar sein kannst – freue dich darüber!
Wir Menschen neigen ja besonders gerne zum Meckern. Das hier passt nicht, dort zwickt es. Gerade dann hilft so ein „sich bewusst machen“, wie viel es eigentlich gibt, für das wir dankbar sein sollten. Und wenn es nur die Tasse Kaffee am Morgen ist: wenn es dich glücklich macht, gehört es auf die Liste.
Dein Dankbarkeits-Journal gegen Selbstzweifel und Perfektionismus
Gerade, wenn du – wie ich – immer wieder mit Selbstzweifeln zu kämpfen hast, ist so ein Dankbarkeits-Journal nützlich. Es wirkt wie ein Puffer zwischen dir und deinen negativen Gedanken.
Denn selbst, wenn du gerade zweifelst – es gibt ja trotzdem Dinge, auf die du stolz sein kannst!
Schau in solchen Momenten in dein Buch hinein, lies nach und mache dir bewusst, was du schon erreicht hast und dass es eine Menge gibt, an dem du dich erfreuen kannst.
Dankbarkeit hilft, Perfektionismus einzudämmen
Perfektionismus entsteht aus Angst. Vor Versagen, vor den Reaktionen Anderer, selbst vor Erfolg können wir Angst haben.
In dem du Dankbarkeit zelebrierst, zeigst du deinem Unterbewusstsein: Hey, ich bin zufrieden und gut genug, so wie ich bin!“
Dankbarkeit macht dich kreativer
Mir geht es oft so: Während ich in mein Notizbuch schreibe, wofür ich heute dankbar bin, kommen mir viele, viele Gedanken. Manchmal sind es Lösungen, manchmal neue Ideen. Aber alle ergeben sich, weil ich achtsam darüber nachdenke.
Eigentlich geht es mir gar nicht so schlecht…
Wenn du dankbar bist, lernst du automatisch, zufrieden mit dem zu sein, was du schon hast. Zu jammern ist oft einfacher, als effektiv etwas zu ändern.
Gute Laune inklusive
Und passend zum ersten Punkt: Nicht nur deine Einstellung bessert sich, sondern deine Laune!
Pro Tag notiere ich mindestens 3 Dinge, für die ich dankbar bin. An manchen Tagen fällt es mir relativ schwer, überhaupt drei Punkte zu finden; an Anderen werden es 5, 6 oder mehr.
Selbst, wenn nur „Sonnenschein, ein Lob vom Chef bekommen und Spaghetti zum Abendessen“ darauf steht, hebt das meine Laune. Denn der Tag war nicht komplett für die Katz.
Übrigens sorgt dieser Stimmungs-Boost auch für einen guten Schlaf (wenn du dich deinem Gratitude-Journal abends widmest).
Also, probier‘ es aus!
Wofür bist du heute dankbar?
„She believed she could, and so she did.“ Das ist das Motto vom mutmachenden Kreativkopf Chrissi | ZENtreasures aus Bayern. Ich freue mich ihren wunderbaren und authetischen Blog gefunden zu haben. Ihre Art und Weise Inspiration und Tipps zu geben ist angenehm natürlich und vor allem hilfreich.
Weitere Beiträge dieser Kategorie:
So hebst du dein Energieniveau. Deine Schritt-für-Schritt Anleitung.
Tu was du nicht lassen kannst, aber beobachte genau! So beeinflusst du dein Energieniveau Deine Schritt-für-Schritt Anleitung um dein Energieniveau zu heben und Zeit für die Zuckerseiten des Leben zu gewinnen. Der letzte Arbeitstag hat dich erschöpft? Nach dem Treffen...
Hallo Doris, hallo Chrissi,
vielen Dank für diesen tollen Artikel und die Anregung einfach jetzt gleich einmal darüber nachzudenken, wofür ich dankbar bin – schön so außer der Reihe, mitten am Tag 😉
– Ich bin gerade für das neue Coworking Space bei mir um die Ecke dankbar, weil ich von hier viel fokussierter arbeite und mehr fertig bekomme.
– Ich bin dafür dankbar, dass ich heute Abend wieder einen Kurs geben darf und lieben Leute zu Impulsen zu positiven Emotionen, Stärken, Dankbarkeit & Co. verhelfe.
– Ich bin dankbar für meine wiederkommende Gesundheit, weil ich dadurch viel mehr Energie habe für meine Leidenschaften.
Wie ihr merkt, hab ich noch einen für mich wichtigen Aspekt hinzugefügt –> Die Begründung, warum ich für xxx dankbar bin. Außerdem habe ich mich beim Formulieren noch einmal so richtig hineingefühlt!
Ach, super, DANKE 🙂
Susi! Alleine beim Lesen bekomm ich schon Glücksgefühle! Das klingt ja alles wunderbar. Dass du anderen gut und gerne hilfst, bezweifle ich keine Sekunde 🙂 Die Dankbarkeit noch mit einer Begründung zu stützen halte ich für eine gute Idee, hilft es doch dem rationalen Verstand runter zu kommen, um nicht die Freude daran auch gleich wieder hinterfragen zu müssen 😀 Danke für deinen schönen Input, Susi. Alles Liebe!